Kampot – Da wo der Pfeffer wächst

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Wir sind ja dort wo der Pfeffer wächst und was liegt da näher, als ins Pfefferland zu gehen. Und deshalb sehen wir uns natürlich eine Pfefferfarm an.

Die Farm ist erst mal einfach nur wunderschön! Jedes Detail ist eine Freude fürs Auge. Es ist so, so schön angelegt! Das alles biozertifiziert ist und einen grossartigen sozialen Hintergrund hat kommt da noch dazu.

2013 hat ein belgisch – französisches Paar sich in das Land verliebt und wollten hier ein Projekt zur Entwicklung und Unterstützung des Landes starten. Diese Erfolgsgesichte ist also erst 12 Jahre alt. Die ersten 3 Jahre waren sie mit dem Anlegen und Anpflanzen des Pfeffers beschäftigt – 3 Jahre dauert es auch bis zur ersten Ernte einer Pflanze. Und auch die Werkstätten für die Gewürzverarbeitung mussten aufgebaut werden. Obwohl die Gründer in der IT-Branche Karriere gemacht hatten, konnte das ursprüngliche Wissen als Ingenieur insbesondere für die Entwicklung der solar betriebenen Trocknungskammern genutzt werden.

Heute ist La Plantation ein familiäres, soziales und nachhaltiges Projekt mit 200 Angestellten. 50 kleinen Familienbetrieben, die Gewürze nach Fair-Trade-Standards anbauen sind inzwischen der Farm angeschlossen. Die Firma zeichnet sich aber auch durch ihr hohes ethisches Engagement für die Angestellten und ihre Familien aus. So gibt es freies Essen und Schuldbildung für die Kinder in einem der ärmsten Länder. Biologisch, Fair-Trade und Iso Zertifiziert sind nur einige Labels. Aber auch viele Preise und Auszeichnungen konnten mit ihren Produkten gewonnen werden. Jedes Jahr kommen neue Produkte dazu und es wird nicht nur Pfeffer angebaut, sondern eine Vielzahl weiterer Kräuter, Gewürze aber auch Früchte.

Wer auf dem Gelände ist sieht auch rasch, dass Architektur eine wichtige Rolle spielt. Tradition und Moderne wurde hervorragend nebeneinander kombiniert. Da die traditionelle Holzarchitektur immer mehr aus der ländlichen Landschaft Kambodschas verschwindet, retten sie verschiedene Arten von Khmer-Häusern und bauen sie auf der Plantage wieder auf. Dies neben neuen Bauten in guter zeitgenössischer Architektur. Eine wahre Freude fürs Auge.

Und so ist La Plantation inzwischen einer der grössten Arbeitgeber der Region mit einer breiten Unterstützung der Grundschule und der Oberstufe.

Wer den kostenlosen Rundgang besucht sieht wie der Pfeffer wächst. Dabei gibt es den klassischen, runden Kampotpfeffer zu sehen, aber auch den langen Pfeffer. Dieser ist in Anbau, Verarbeitung und Ertrag bedeutend einfacher, aber auch weniger aromatisch. Dieser ist übrigens mit Erdbeeren verwandt.

Man sieht die verschiedenen Reifegrade und lernt etwas über die Unterschiede von grünem, weissem, rotem und schwarzen Pfeffer. Natürlich erfährt man auch etwas über die Verarbeitung und die Trocknung. Das alles ist wirklich sehr spannend.

Erst ist der hellgrüne, junge Pfeffer. Dieser ist sehr aromatisch, aber schlecht haltbar. Durch eine selber entwickelte Methode des Salzens konnten sie diesen Pfeffer haltbar machen. Dies war meine persönliche Entdeckung.

Weiter wird das Korn dunkel grün. Das dunkelgrüne Pfefferkorn wird nach dem einweichen in Wasser im Ofen bei 80° getrocknet. So entsteht der schwarze Pfeffer, welcher am schärfsten ist.

Der rote Pfeffer ist das am längsten gereifte Pfefferkorn. Dieser Pfeffer schmeckt am fruchtigsten und die Hülle ist weich. Diesen Pfeffer kann man nicht in einer Mühle zerkleinern.

Für den weissen Pfeffer braucht man den voll ausgereiften, roten Pfeffer, welcher mehrere Stunden in Wasser eingelegt wird. Danach wird er luftgetrocknet und im weiteren Arbeitsgang mechanisch die rote Hülle entfernt.

Die Pfefferpflanze braucht 3 Jahre, bis sie zum ersten Mal geerntet werden kann. In diesen ersten Jahren werden Blüten und die Pflanze selber beschnitten, um Kraft in die Pflanze zu bekommen. Pfefferpflanzen können bis zu 10m hoch werden, was aber auf Kosten des Aromas geht. Deshalb werden sie auf der Plantage auf eine Höhe von 3 m beschnitten, was aber sicher der Möglichkeit zur Ernte geschuldet ist. Zudem sind die Pflanzen teilweise beschattet. 50 % Schatten mögen die Pflanzen, die sonst ja im Regenwald wachsen würden. Und für Arbeiter:innen und Besucher:innen ist das natürlich auch angenehm.

Auf der Anlage konnten wir noch Kafir, Zitronengras, Mango und Zimt sehen. Es werden aber noch viele weitere Produkte angebaut.

Ich vermute man merkt es aus meinem Text – ich bin einfach begeistert.

Achja, man kann auch vor Ort übernachten (leider lange voraus ausgebucht) und einen Kochkurs (auch mit vegetarischen Varianten) von 3 typischen Gerichten besuchen. Zudem kann man die Gewürze auch nach Europa und in die Schweiz bestellen. Den eingelegten grünen Pfeffer – ja ich werde bestimmt bestellen. Also wer da gerne mitbestellt kann sich melden.

Vor Ort kann man natürlich auch degustieren und einkaufen, was für uns aber gerade unpraktisch ist.

Solltet ihr dort sein kann ich den Besuch auf der aktuell ganz neuen Restaurantterrasse empfehlen und das Schokoladeneis mit Pfeffer und der Chai. Ja, für hiesige Verhältnisse sind es stolze Preise, die Speisen und Getränke sind aber wirklich ein Gedicht! Und die Aussicht lohnt sich auch auf jeden Fall.

Schaut euch doch die Homepage an – auch das macht schon richtig Freude!

https://laplantation.com (auch auf Deutsch)

Weitere Infos und Eindrücke wie immer bei Pingu

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