Norwegen 2017

Reisebericht

 


Sa 26.08.2017 Baden-Baden

Die Badenfahrt ist fast vorbei – irgendwie, zumindest für uns.

Nachdem wir einen grandiosen Freitag an der Badenfahrt hatten, entscheiden wir uns, doch schon los zu fahren. Etwas wehmütig nehmen wir Abschied von diesem einzigartigen Fest voller Kreativität, Musik und freudiger Stimmung. Baden – wir freuen uns auf in 10 Jahren!

Um 16 Uhr fahren wir also los. Die Zeit davor war mit Leal-Besuch und Badenfahrt recht voll und so nahmen wir uns Zeit für die letzten Arbeiten. Da es schon recht später ist, als wir beim Platz ankommen, sind es auch „nur noch“ 31°C. Wir geniessen einen schönen Abend vor dem Wohnmobil, auch wenn es immer mal wieder etwas tröpfelt.

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So 27.08.2017 Göttingen

Wir sind immer wieder gern in Göttingen, auch wenn wir diesmal nicht mehr ins Zentrum gehen mögen. Ja, einer der Orte, wo wir gerne ein Fahrrad hätten. Dafür haben wir sehr gut gegessen im Restaurant Romantica, gleich neben der Bäckerei. Und wir haben auch einen tollen, schattigen Platz unter den Bäumen, weil Jürg so ein genialer Einparker ist. Da es nämlich noch sehr warm ist, ist auch im Bad viel los und alles zugeparkt. Bilder gibt es bei der Schwedenrundreise 2015

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Mo 28.08.2017 Handewitt

Wir fahren morgens los Richtung Hamburg. Um Hamburg beginnt dann der absolute Supergau. Von Umfahrung zu Umfahrung, von einem Stau zum nächsten und als wir dann bei einer Raststätte auf einen neuen Stau fahren, entscheiden wir raus zu fahren. Erst war der Platz noch leer und es hat oberhalb, wo der Platz erweitert werden soll, auch ein schönes Gebiet um mit den Hunden zu laufen. Nach einiger Zeit füllt sich der Platz und viele müssen einfach weiter, weil es keinen Platz zum Halten mehr gibt. Nach 2 Folgen TV-Serie und Nachtessen, so 3 Stunden später in denen kaum etwas ging auf der Bahn (wir hatten sie ja gut im Blick) läuft der Verkehr dann wieder und wir fahren um ca. 20 Uhr weiter.
Der SP ist wirklich nichts schönes, der Skandinavien Markt aber doch sehr speziell. Alles an Alkohol und Partyzubehör in Grosspackungen und das grösste Gin-Angebot, dass wir je sahen.
Die Nacht war ok, wenn auch etwas laut. Da wir um 05:30 los wollen damit wir die Fähre rechtzeitig erreichen, dachte ich beim kurzen aufwachen immer, ach bald klingelt ja eh der Wecker.
Foto vom Platz gibt es keine, ist es aber auch nicht wert. Dennoch ist der Platz gut gelegen, um nicht in Dänemark stoppen zu müssen.

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Di 29.08.2017 Søgne

Die Fahrt nach Hirthals verläuft reibungslos. So sind wir eine Stunde früher, bzw. 2 Stunden vor Abfahrt bei der Fähre. Der Hamburgstau hat uns wohl etwas verunsichert. Beim Check-In dann der nächste Stress. Wir bekommen Bordingkarten mit Strichcode. Müssen wir wirklich raus und das wird kontrolliert? Können wir nicht wie geplant im Womo bleiben, essen und schlafen? Und sogar das Gas ausschalten wird 2 Mal kontrolliert und wir müssen einen Kleber über die Klappe kleben. Wir packen also ein paar Sachen zusammen und gehen hoch. Sehen dann aber, dass nirgends diese Karte eingelesen werden muss und so gehen wir rasch wieder runter – uff, nochmals Glück gehabt. So ist es einfach entspannter!

In Kristiansand empfängt uns britisches Wetter und es ist schon am eindunkeln. Wir suchen 2 Plätze aus dem Womobuch. Der eine darf nicht mehr genutzt werden und der andere ist durch Baustelle nicht mehr zugänglich. Den dritten schauen wir uns dann bei der Rückfahrt an und da ist gerade ein Mittelalterevent. Kristiansand also nicht unbedingt mit einem herzlichen Willkommen.

Schon ziemlich müde fahren wir weiter und sind – begeistert! Ist das schön hier! Und dann stehen wir auf diesem Parkplatz. Da steht was von Camping nicht erlaubt, aber das machen wir ja auch nicht. Und das Naherholungsgebiet ist einfach nur schön! Wie aufwendig das gestaltet ist mit all den Badenplätzen (kann man in Norwegen überhaupt mal baden ohne zu erfrieren?) und den vielen Grillstellen mit Holz.

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Mi 30.08.2017 Lindesnes

Wir wollen Richtung Lindesnes Fyr und geniessen dabei die Gegend.  Das Navi meint es aber mal wieder nicht so toll mit uns. Als wir rund 20km auf einer Schotterstrasse fahren sollen sind wir uns sicher, das kann nicht der beste Weg sein. Klar – wäre richtig einfach gewesen, aber wir kurven ein bisschen durch die Gegend und bekommen einen ersten Eindruck von Norwegen.

Beim Leuchtturm haben wir dann das Vergnügen mit lauten Bernern, die natürlich gleich neben uns parken müssen, dabei hat es noch so viel Platz. Mietmobil und es wird rumgeschrien beim Einparken (ja wir wollten ein Nickerchen machen). Als dann die Hunde etwas bellen, kommt noch ein Spruch von ihm: “die Aargauer müssen noch ihre blöden Hunde mitnehmen“. Ähja… wie lange mussten wir warten bis die endlich alles zusammen hatten um los zu gehen. Aber hätte ich die getroffen, ich weiss ja nicht. Als wir von unserem Rundgang zurückkamen, stehen die doch voll da. Auf ihr Grüezi kann ich es nicht verkneifen zu sagen, ja wir sind die Aargauer mit den doofen Hunden und sie werden es noch merken, man hört ziemlich viel in einem Womo, nicht nur wenn man wie sie so rumschreit.

Sie gehen wieder (sonst hätten wir umgeparkt) und wir verbringen eine hübsche, ruhige Nacht. Ausser uns stehen da noch 2 norwegische Womos von 2 Paaren, die sich wohl hier getroffen haben und 3 junge Paare, die einen mit einem Dachzelt. Dabei wird es doch recht kalt in der Nacht.

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Do 31.08.2017 Hauge i Dalane

Weiter geht es durch die wundervollen Landschaften. Das Wetter ist veränderlich. Gegen Mittag und abends ist aber meist schönes Wetter. Die Strassen werden teilweise schmaler, aber es ist alles gut machbar. Kein Vergleich mit England, wo es schmal ist, viel Verkehr hat und neben der Strasse gleich harte Hecken oder Steinmauern stehen.

Am späten Nachmittag kommen wir bei den Häusern unter den Felsen an und die Sonne strahlt. Vorne am Meer wäre es zwar sehr schön zum stehen, es stört aber das Geräusch der Fabrik daneben. Und weiter hinten ist zwar nicht das Meer, aber der Fluss. Wir haben einen sehr entspannten, ruhigen Abend und am nächsten Tag einen schönen Spaziergang auf der alten Strasse.

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Fr 01.09.2017 Skadberg

Am nächsten Morgen geht es erst mal über kurvige Routen den Berg rauf und wieder runter. Und ja, die Strassen werden noch schmaler. Da kommen durchaus auch Laster, auch mal im dümmsten Moment. Aber alle sind so entspannt, dass man halt schaut, wie man die Situation geregelt bekommen.

Unterwegs finden wir auch noch ein schönes Örtchen. Sogar ein Parkplatz finden wir und schaffen es sogar, am Automaten zu zahlen. Nein, so einfach ist das nicht, auch nicht an Münzen zu kommen.

Abends sind wir auf einem Campingplatz, oder etwas in dieser Art. Es gibt die Plätze auf dem Camping mit Strom, wo aber dazwischen, vor dem Wasser, die festen Wohnwagen stehen. Ja und dann gibt es den Bereich, wo man einfach so stehen kann. Ok, die Wiese ist auf Grund der Feuchtigkeit keine Option, aber wer braucht das schon. Und es ist so schön und warm, dass Prinz auch Haare waschen kann ohne Föhn. Gegen Abend kommt noch ein jüngeres, deutsches Paar. Und wir können mal wieder über den Kult schmunzeln, um jeden Preis draussen zu sitzen. Da sitzen sie und essen in der dicken Daunenjacke und der Kapuze über dem Kopf. Und wir sind im Warmen und geniessen genauso die Aussicht…

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Sa 02.09.2017 Sele

Weiter geht es der Küste entlang auf der Jæren-Landschaftsroute.
Mittagspause machen wir in Refesnes 58°41’10.3″N 5°33’19.9″E – ein toller Ort mit einem wundervollen Sandstrand. Übernachten ist nur auf einem Parkplatz weiter hinten erlaubt, so wie wir gesehen haben.

Für den Abend geht es dann nach Sele. Wir haben uns den Platz beim Hafen auch angesehen, aber uns hat es nicht so gefallen, einfach weil der Blick aufs Meer nicht so schön ist. Beim anderen Platz ist zwar einiges los an Autos, aber gegen Abend einfach tolle Stimmung. Einige Norweger stehen dort mir uns mit ihren Kastenwagen oder Zelten. Junge Paare und Familien mit Kindern zelten in den Dünen.  Einfach ein tolles Miteinander.

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So 03.09.2017 Hetlandsvatn

Wir fahren weiter auf der Ryfylke-Landschaftsroute. Diese Routen erweisen sich als wirklich gute Wahl. Es sind wirklich schöne Landschaften und es gibt immer mal Plätze, wo man stoppen kann.

Am Mittag sind wir in Kurvika – wirklich auch ein schöner Ort. Camping ist nicht erlaubt, aber muss uns das kümmern? Für den Mittag sowieso nicht! Und dann schauen wir uns auch noch die Felsritzungen gleich in der Nähe an. Ganz ok, aber wir sind wohl von Schweden sehr verwöhnt.

Unser Abendplatz ist einfach ein Traum. Wir schaffen es zwar nicht, zwischen den Bäumen gerade zu stehen, aber wen kümmert das, bei einem solchen Platz? Der Wassertest sagt, Süsswasser und so können die Schneeflöcklein planschen und trinken.

Es kommt irgendwann eine Gruppe von 4 Norwegern und sie sind hellauf begeistert von den Hunden, plaudern mit uns, erzählen vom eigenen Hund und natürlich gibt es noch ein paar Fotos.

Auch wenn die Strasse relativ nahe ist, ist nachts alles ruhig und auch am Tag ist kaum ein Auto da unterwegs.

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Mo 04.09.2017 Sauda

Heute ist ein regnerischer und grauer Tag. In Sauda kann man gut entsorgen, auch nur auf der Durchfahrt und wir schauen uns noch den Platz bei der Zinkgrube an. Der ist wirklich schön, aber der Fluss daneben sehr laut. Da das Wetter sowieso nicht so toll ist, entschliessen wir uns, in den Ort zurück zu fahren. Der Ort ist durchaus auch sehenswert, wenn auch klein und die Fabrik am Hafen irgendwie speziell. Dort gibt es sogar so ein Feuer zu sehen, wie wir es aus dem TV von Bohrinseln kennen.

Es gibt einen neuen SP am Wasser an der Strasse oder der beim Bootshafen. Beim Bootshafen haben sie richtig viel Einrichtung geschaffen, auch wenn wir die nicht brauchen. Wir stehen mit 4 oder 5 anderen Womos da. Die Bilder sind leider wegen einem Speicherkartencrash im Nirwana verschwunden.

Achja und wir führen die ersten Reparaturarbeiten durch. Unser Schrankschliesser geht nicht mehr. Zum Glück haben wir einen auf Reserve! Es werden nicht die letzten Arbeiten bleiben.

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Di 05.09.2017 Kinsarvik

Am Morgen fahren wir bei grauem Wetter los. Nochmals vorbei am Zinkbergwerk, kurbeln wir weiter den Berg hoch! Was für eine grandiose Landschaft uns da erwartet. Es ist hier oben richtig kühl und richtig schön. Und es hat so wenig Verkehr, dass auch die Schafe ganz entspannt auf der Strasse liegen bleiben

Es regnet den ganzen Tag mehr oder weniger und wir fahren weiter der Landschaftsroute des Hardangerfjord entlang auf schmalen Strassen, an Pflaumen- und Apfelbauern vorbei. Wir passieren auch einige Baustellen – Grossbauwerke hier am Fels und immer ein aneinander vorbeizirkeln.

Der SP ist nichts Besonderes – ein Wanderparkplatz. Da es ohne Unterbruch regnet, ist das aber auch nicht so von Bedeutung und der Spaziergang Richtung Hardangervidda ist zwar sehr schön, aber nicht so weit wegen des Wetters.

Auf dem Platz stehen einige Deutsche – am witzigsten sind die 2 Jungs nur mit Auto, die unter der Heckklappe in Regenpelerine ihre Quicksoup aufwärmen. Ein bisschen tun sie uns leid, aber sie sehen rundum zufrieden aus. Die Fotos des SP sind auch im Nirwana…

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Mi 06.09.2017 Bergen

Die obere Route nach Bergen ist nicht wirklich was Besonderes, ausser dass die Strassen breit sind, immer mal wieder was kosten und man natürlich diesen Kreisel im Tunnel sieht. Ehrlich gesagt, sind es ja zwei Kreisel und für mich das besondere daran, ist einfach die Beleuchtung.

Ansonsten sind die norwegischen Tunnels schon erwähnenswert. Es gibt viele, und auch sehr unterschiedliche. Mal sind sie super ausgebaut, mal einfach ein zappendüsteres Loch mit Kurve. Pannenstreifen Fehlanzeige, Notausgänge keine zu sehen – auch bei richtig langen Tunnels. Und ja, in Norwegen überholt man auch im Tunnel.

Der SP in Bergen ist einfach ein Parkplatz, der schon richtig gut besucht war. Nur die eine Reihe hat Strom, und da ist alles besetze. Und auch wenn die Strassenbahn gleich davor fährt, ist es vom Lärm her ganz ok.
Die Strassenbahn bringt einen dann auch ins Zentrum und ja, das Wetter ist toll! Bergen ist kleiner, als ich es erwartet hätte. Der Fischmarkt am Hafen einfach 1 Stand und 3 kleine „Restaurants“. Aber wir haben ein leckeres Lachsbrötchen gegessen. Der Lachs ist einfach immer super zart, egal welche Preislage. Kein Vergleich mit unserem. Leider gab es auch einen Stand, wo es Walfischwurst gab. PFUI Norwegen, Tradition hin oder her, das kaufen wohl vor allem die Touris. Oder eben hoffentlich nicht.

Abends steht dann neben uns ein junges, deutsche Paar. Sie haben wie es schien, zum ersten Mal ihr nigelnagelneues Dachzelt aufgebaut. Beide so sehr schick und teuer gekleidet in ihren Outdoorsachen. Und hier gibt es weder Dusche noch Klo meine ich und sie haben nichts an Board. Aber nun, jedem wie es ihm gefällt.

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Do 07.09.2017 Rolvsvag

Nach wir nochmals kurz in der Stadt waren, verlassen wir Bergen gegen Mittag und fahren Richtung Süden. Unser Mittagsplatz  bei der Mole neben dem Badeplatz beim Hordamuseum ist richtig schön und würde auch zum Übernachten einladen. Wir wollen aber noch etwas weiter.

Die dann geplanten Plätze in Osøyro sind ein Reinfall. Der erste Platz ist auf 8 Stunden max. beschränkt und der zweite gibt es durch einen Neubau nicht mehr. Nun gut, dann fahren wir weiter. Die Strasse wird wieder schmaler und es beginnt fein zu regnen. Die Landschaft ist aber toll und auch wenn Feierabendzeit ist, hat es kaum Verkehr. Und dann sind wir Rolvsvåg – was für ein schöner Ort. Wir geniessen den Abend an den leeren Badeplätzen (gibt es hier überhaupt Wetter wo man baden möchte?). Es ist alles wirklich schön angelegt und man kann auch ausgiebige Spaziergänge machen. Die Nacht ist sehr ruhig und einfach so wie wir es mögen.

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Fr 08.09.2017 Ulvik

Wir fahren erst recht spät los, tingeln durchs Land, vorbei an Grün in den verschiedensten Nuancen und Wasser in so verschiedenen Formen. Der Platz in Ulvik ist ganz ok, aber nichts Besonderes. Oder sind wir einfach schon so verwöhnt? Blick aufs Wasser – eigentlich doch schon richtig toll. Morgen geht es dann in die Berge. Hardangervidda ist das Ziel.

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Sa 09.09.2017 Maurset

Wir fahren los Richtung Eidford. Dort wollen wir uns das Museum zum Nationalpark Hardanggervidda ansehen und erhoffen uns etwas mehr Infos. Es ist alles irgendwie touristisch und es scheint etwas, als wolle man nur Souvenirs verkaufen. Nein, ich will keinen Norwegerpulli und auch keine gestrickte Mütze. Der Ort ist auch sehr Wohnmobilunfreundlich. So viele Verbote haben wir noch nie gesehen. Und während wir etwas ausserhalb fahren, weil wir eigentlich nur kurz Rast machen wollen, finden wir einen perfekten Parkplatz, wo man sogar übernachten könnte 60.46146N 007.07572E

Dann geht es den Berg hoch. Wir fahren Spiralen in Berg – wenn man das auf dem Navi sieht, kann man es kaum glauben. Fast oben angekommen ist der Parkplatz für den Vøringsfossen. Wir haben Glück, ab Mitte Monat ist der eindrückliche Wasserfall nicht mehr zu sehen. Ab dann wird er zur Stromgewinnung genutzt. Wenn man da in die Tiefe guckt, das ist schon beeindruckend. Und die Landschaftsgestaltung, die sicher auf grössere Touristenströme ausgelegt ist, ist wirklich sehr schön umgesetzt. Gut hat es nicht so viele Leute.

Ja und dann wird es einfach grandios. Auch wenn das Wetter sehr wechselhaft ist, die Kulisse ist ein Spektakel. Hier wollen wir die Nacht verbringen, auch wenn es schon recht kühl ist. Wir sehen uns den Platz beim Pass an. Hier ist es ok, beim Stausee gefällt es uns aber viel besser. Wir stehen also beim Stausee, wo auch immer wieder mal ein Car stoppt. Wie wir stehen, sehen wir aber nur runter ins Tal und das Naturspektakel. Und draussen werde ich mit den Hunden zum Fotomotiv. Die meisten fragen nett – andere leider nicht. Als ich Nachts nochmals mit den Hunden raus gehe dann noch mit dem uns umkreisenden Vogel. Eine Schneeeule, die es hier neben Lemmingen, Polarfüchsen und natürlich Rentieren geben soll, kann es nicht sein. Weiss wäre mir wohl auch in der Nacht aufgefallen. Es war aber eindrücklich, gar etwas beängstigend, wie dieser grosse Vogel die Hunde ganz nahe angeflogen hat. Gemäss meinen Recherchen war es wohl ein Uhu, ein echter Uhu – wow!

Am nächsten Morgen erwischen wir vermutlich genau die 2 Stunden um im trockenen die Landschaft zu erkunden. Das hätte sich aber auch bei Regen gelohnt! Als wir wieder über den Damm zurück wollen, liegen da Schafe. Was nun? Wir wollen sie ja mit den Hunden nicht erschrecken, so dass sie noch über das Stauwehr abstürzen oder ins Wasser springen. Zum Glück kommen dann 2 Wanderer in unsere Richtung und treiben die Schafe vor sich her. Der Staudamm ist schliesslich über einen 1km lang und die wenigsten Besucher gehen bis auf die andere Seite.

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So 10.09.2017 Dagali

Diese Weite, diese Landschaft, man kann sich kaum satt sehen. Aber irgendwann geht es wieder runter. Wir passieren einige Orte, die mit Wochenendhäuschen und Privatparkplätzen gespickt sind. Die Häuser sind aber sehr hübsch. Es gibt aber irgendwie kein Zentrum und auch kaum Infrastruktur. Nur die Strassen sind breit und sogar mit Mittelstreifen.

Wie nutzen die VE in Geilo und sehen da ein Wohnmobil, das einen Unfall hatte. Dieses Bild werden wir wohl beide nie mehr vergessen. Ich bekomme schon wieder Hühnerhaut, wenn ich davon schreibe. Gemäss einem norwegischen Wohnmobilisten, der auch dort war, war es eine französische Familie, die abgedrängt wurden und in einen Fluss stürzten. Alle haben den Unfall unverletzt überlebt, was auf Grund dessen was wir sahen, eigentlich nicht zu glauben ist. Da war wirklich ALLES kaputt. Der Wassertank lag im Fussraum, das Hochbett irgendwie zwischen allem, die Frontscheibe etwa 50cm nach innen gedrückt und die Airbags vielleicht noch das einzige, was man noch verwenden konnte. Die sind nicht mal aufgegangen. Und wenn man das nicht gesehen hat, denkt man, dann war es nicht so schlimm. Aber sorry, ich wusste schon dass ein Womo nicht so stabil ist. Das sah aber aus wie Pappmaché. Wir suchten verzweifelt nach einem Ort, der für Hunde sicher gewesen wäre. Ohne Erfolg. Und nein, es gibt keine Fotos – das wäre einfach nicht angemessen gewesen. Ich wünsche einfach allen immer gute und sichere Fahrt!

Unser Nachtplatz war für diese touristische Gegend ok und wenn man auf Klo und Dusche angewiesen ist, dann sicher toll. So sahen es wohl auch die vielen deutschen Womosbesatzungen um uns rum, die hin und her liefen mit nassen Haaren und Bademantel.

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Mo 11.09.2017 Notodden

Bei unglaublich gruseligem Wetter fahren wir los. Dauerregen, Nebel und 7°C. Da macht noch nicht mal fahren Freude.
Die Strecke von Dalen nach Valle ist wirklich sehr schön und weniger touristisch. Und es gibt immer wieder Plätze mit schönster Aussicht und Wasserblick, wo man halten und auch bleiben kann . Es ist einfach bedeckt und nur 9°C, weshalb wir uns für einen SP mit Strom entscheiden.

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Di 12.09.2017 Kviteseid

Ein hübscher, kleiner Ort. Hier wird sehr deutlich, wie hoch das Wasser in allen Bächen, Flüssen und Seen steht. Der Steg des Kaffees und die Tische stehen zur Hälfte im Wasser. So richtig zu kümmern scheint es aber niemanden. Wir verbringen eine ruhige Nacht an einen wirklich schönen Platz.

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Mi 13.09.2017 Valle

 

Die Fahrt durch das Tal ist wirklich wieder sehr interessant. Ok, die Anzahl der Einkaufsläden nimmt extrem ab und wenn, dann sind sie sehr klein. Aber damit kommen wir doch klar!

Der SP ist wohl einer der schönsten, die wir je gesehen haben. In einem Wald verschiedene Plätze, grösstenteils mit Strom und Wasser, und dabei hat man das Gefühl in unberührter Natur, direkt am Wasser zu stehen. Ok, wir sind alleine, am Morgen sehen wir, dass 2 Paar mit Zelt gekommen sind. Es ist aber alles so weitläufig, dass wir sie erst beim Hundespaziergang entdecken. Im Zelt – es ist wirklich inzwischen schon sehr kühl, wenn nicht gar kalt. So 5-7°C ist doch eher kalt. Und da es sehr geregnet hat, sind die Plätze halt alle auch etwas matschig, aber dafür kann ja niemand was. Einen tollen Spaziergang kann man auch vom Platz aus machen.

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Do 14.09.2017 Bygland

 

Was für ein Tag, was für ein Ort, was für ein Wetter…
Der SP ist irgendwo an der Strasse, an einem Abhang, über dem Wasser, nichts Besonderes und doch so besonders. Wir haben hier eine wirkliche tolle Zeit mit herrlichem Naturschauspiel verbracht.

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Fr 15.09.2017 Sør-Audnedal

Langsam geht es dem Ende der Reise entgegen und wir kommen wieder an die Südküste und ans Meer. Wir fahren am verschiedenen SP vorbei aber irgendwie möchte ich den Schneeflöcklein nochmals Meer bieten. Und dann landen wir an der richtigen Strasse zum Lindesnes Fyr und kommen an diesen Platz. Da die Womodichte stetig zu nahm je südlicher wir kommen, hatten wir Sorge, ob es noch Platz hat. Aber he, nur ein weiteres Womo und wir stehen einfach grandios, ruhig und es hat Sand, Strand und Meer für die Mädels. Hier sind wir genau richtig.

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Sa 16.09.2017 Sør-Audnedal

 

Weil es einfach so schön ist hier, bleiben wir noch eine Nacht.

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So 17.09.2017 Lillesand

Eigentlich wollen wir in Kristiansand übernachten, geht die Fähre ja schon früh am Morgen los und wir müssen um 7 Uhr spätestens da sein. Aber der eine Platz ist völlig zugeparkt und beim anderen Platz findet ein Mittelalterevent statt, wofür die Parkplätze genutzt werden. Ok, dann geht es halt nach Lillesand.

Lillesand ist wirklich hübsch, aber viel kleiner, als wir es uns vorgestellt haben. So ginge es uns eigentlich bei allen Städten in Norwegen, sogar in Bergen.

Der SP ist zentrumsnahm und es hat einige Fischer und Autos, die sich da tummeln. Ansonsten essen wir Eis an der Promenade, finden auch den ominösen Eisladen, von dem man viele Schilder sieht aber keinen Hinweis, wohin man gehen müsste und verbringen eine ruhige Nacht. Geht ja früh wieder los.

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Mo 18.09.2017 Handewitt

Früh geht es los – noch entsorgen und dann los nach Kristiandsand. Die Fahrt verläuft problemlos, wo wir doch in Krisitiansand auch schon im Stau standen. Dann auf die Fähre und warten bis Ruhe einkehrt und dann nochmals etwas schlafen, essen und schon sind wir in Dänemark. Nun heisst es Kilometer abspulen und das Land, wo Hunde nicht willkommen sind, schnell hinter uns zu bringen. Und schwupps über die Grenze und wir sind wieder in Handewitt. Immer noch nichts schönes, aber einfach praktisch.

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Di 19.09.2017 Lübeck

Die weitere Fahrt verläuft reibungslos, wo doch das Gebiet um Hamburg uns schon so viel Stau gebracht hat. Und dann sind wir in Lübeck. Wie immer durch enge Strassen, so zugeparkt dass wir zum Teil nicht weiter kommen. Dann stehen wir auf dem SP, der so günstig zu der schönen Stadt liegt.
Wir schlendern, shoppen, finden ein Stoffgeschäfte und entdecken das Tonfink. Und als Highlight erleben wir dort am Abend, nah einem immer noch so guten Hamburgerrestaurant, ein grandioses Konzert von Mari Mana. Einfach perfekt…

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Mi 20.09.2017 Kyritz

Ein Ort im Nirgendwo – und alle SP sind besetzt. Vermutlich weil es gratis Strom gibt. Und die Mofajugend hat trotz kühlerem Wetter auch Spass am Gas geben. Wir stehen auf dem Parkplatz daneben und staunen am nächsten Tag, wie klein der Ort ist, bei einem so grossen, vollen Parkplatz.

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Do 21.09.2017 Lübben Lehnigksberg

Der Stellplatz ist recht schön und kostenlos, wenn man im Gasthof was isst. Seltsam nur, dass man dann fast um einen Platz im Restaurant betteln muss. Das Essen ist ok, aber nicht ein Highlight.
Das Gebiet des Spreewald hat uns wirklich sehr gefallen, hier kommen wir hoffentlich mal wieder hin. Auch die Hunde begleiten uns sicher gerne.

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Fr 22.09.2017 Dresden

Eine absurde Begebenheit an unserem Mittagshalt. Wir wollen grad ein Nickerchen machen, klopft es. Ein Lastwagenfahrer sagt sehr unfreundlich, wir MÜSSEN zurück fahren, weil er mit seinem Kühllaster hier halten will. Ich noch etwas schlaftrunken sage, hier sei nicht der Bereich für LKW, die seien da drüben, wir seien am Schlafen und wir müssen gar nix, auch weil wir schon länger hier stehen (vorhänge gezogen vorne, Stühle gedreht usw.). Im Nachhinein überlegte ich dann noch, ob ich ihm das mit dem Zauberwörtchen wohl erklären soll? So ein nettes fragen ob es möglich ist und ein Bitte, was hätte dies die Situation verändert.

Dresden, wie immer wieder einfach toll. Wir mögen diese Stadt sehr und das Wetter war auch wieder toll! Diese immense Kreativität. Der Raum für anderes, fremdes, miteinander. Es gab sogar Barfussschuhe für Jürg. Für ein Konzert abends waren wir aber einfach zu müde. Achja, und das geschlossene Stilbruch haben wir auch entdeckt, dort wo Untrue mal spielen hätte sollen. Schade, hat das nicht geklappt.

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Sa 23.09.2017 Würzburg

Eigentlich wollten wir bei Thomann übernachten. Wir waren auch noch rechtzeitig vor Ladenschluss dort, damit Jürg sein Gerät testen konnte. An einem Samstag wird auch klar, dass dies wirklich ein Musikermekka ist. Trotzdem haben wir einen Platz zum halten gefunden. Dieser kleine Ort ist wohl einfach sehr tolerant diesbezüglich, wird der Laden wohl  auch alle Steuern bezahlen und der Arbeitgeber vieler sein.
Da aber irgendwie ein Schlager/Schützenfest in der Nähe des Parkplatzes war mit entsprechender Beschallung, haben wir uns entschieden, weiter zu fahren.

Und so standen wir dann recht spät erst in Würzburg. Der Parkplatz hat nun eine Schranke, ich meine die Kosten sind von 5 Euro, bzw. gratis am Wochenende, auf 10 oder 12 gestiegen. Dafür sind die Plätze am Wasser klar für Womos gekennzeichnet. Aber es war bereits alles voll und auch sonst viel los. Ein Fahrradevent hat wohl stattgefunden und auf der Brücke wurde Apero genommen. Aber ja, auch eine wirklich schöne Stadt!

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So 24.09.2017 Zuhause

Unser eingesprungene Tier- und Haussitter hat einfach tolle Arbeit geleistet und so waren unsere Tier alle wohl auf! Der Garten, wie nicht anders erwartet ein Dschungel, aber das ist halt der Preis, den man bezahlen muss.
Einzig eine Wespenplage hatten wir, die sich in den 2-3 Tagen danach so entwickelte, dass es wirklich nicht mehr auszuhalten war. Täglich gegen 100 halblebende Wespen im Haus und auch am Boden waren dann einfach zu viel. Und es wird hoffentlich auch das Jahr der Wespenstiche sein und bleiben. Jürg 1, ich 3 und Kiani einen Angriff von Erdwespen mit mehreren Stichen und ein Spielzeug, dass im Wald bleiben musste.

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