Reisebericht
Fr 26.04.19 .:. Airolo
Start 61582km
Nach einem sehr anstrengenden Donnerstag, an dem ich für die Beerdigung meiner Tante Ella nach München und wieder nach Hause gefahren bin, begann der Freitag noch mit arbeiten. Und wie so oft war der letzte Arbeitstag zwar gut geplant, aber dann kam noch dieses und jenes dazu. Irgendwann war aber auch das geschafft.
Am Nachmittag kam dann auch Prinz von der Arbeit und die Ferien konnten beginnen. Das losfahren war aber noch ungewiss. Bis um 20 Uhr hiess es noch 3-4 km Stau am Gotthard. Um 21 Uhr war es dann noch 1km und wir fuhren los. Bis wir dann eine gute Stunde später am Gotthard waren, gab es kein Fitzelchen Stau mehr. Pperfekt. Airolo war für mich bis Dato ein Ort der Durchfahrt und vom Platz haben wir im Dunkeln nicht viel gesehen, ausser dass da schon ein paar Womos standen. Der Platz ist aber sehr praktisch, weil man sich auch im Dunkeln gut zu Recht findet und leicht einen Platz findet um gerade zu stehen zum schlafen. ↑
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Sa 27.04.19 .:. Parma
Am Morgen geht es weiter Richtung Chiasso. Auch das schafften wir ohne Stau und die Fahrt bis nach Parma verläuft recht angenehm. Für den Mittag finden wir einen tollen Platz bei einem Felsen mit Bienenfressern, gesehen haben wir aber leider keine.
Der Platz in Parma ist nichts Besonderes. Ein eingezäunter Bereich auf einem riesigen Parkplatz mit V/E. Eine Bar gibt es noch und man ist freundlich, aber es ist halt nicht so unser Ding. Der Platz ist auch ziemlich voll und mit zwei Ausnahmen waren es alles italienische Nummernschilder. Es gibt auch einen Bus in die Innenstadt, aber wir waren zu müde oder auch einfach nicht im Erkundungsmodus. Auf dem Parkplatz davor gab es einige riesige Wohnwagen mit Slideoute, wo Menschen vermutlich dauerhaft leben. Schnell wurde für uns deutlich, Italiener mögen es laut – man kam zum „plaudern“ und Musik hören auf den Parkplatz.
Die Nacht war recht angenehm, obwohl man direkt bei der Schnellstrasse steht. Am Morgen bietet der Nahe Lidl dann frisches Brot.↑
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So 28.04.19 – Livorno und Fährüberfahrt
Um 11 Uhr fahren wir in Parma los. Wir wollten auf dem Platz beim Puccinimuseum in Torre del Lago Puccini Mittag machen und die Zeit verbringen bis zur Weiterfahrt zum Hafen. Die Fähre geht ja erst abends. Beim Museum war aber ein Event und kein Platz für uns. Was war da los an diesem Tag. In einer Seitenstrasse beim Fussballplatz haben wir aber einen guten Platz mit Schatten gefunden, wenn auch etwas nahe bei der Autobahn 43.830223, 10.302135.
Die Fahrt bis zum Hafen verläuft problemlos und wir finden auch auf Anhieb den richtigen Ableger. Das Gelände ist ja riesig. Beim Ableger heisst es dann warten – warten ist sowieso das wichtigste im Zusammenhang mit Fährüberfahrten. Und bei den Italienern geht das nochmals etwas gemächlicher. Wer mal gesehen hat, wie in Calais verladen wird, der kommt ins Staunen. Auf Italienisch kommt ein LKW und dann, wenn der drin ist, erst der nächste. Und überall gehen nochmals Menschen spazieren mit ihren Hunden, es ist aber kein bisschen grün zu finden. Die Hundedichte ist recht hoch. Mit dem Wohnmobil ist das alles aber gut auszuhalten.
Irgendwann geht es dann auch für uns rein in das Schiff. Obwohl das Schiff nicht voll ist, wird man auf 5cm an den Vordermann ran gewinkt. Kann man ja so machen, aber zwischen Fahrzeugenlinien durch gehen, ist dann nicht mehr möglich, was mit 2 aufgeregten Hunden recht mühsam ist.
Wie man zu den Haustier-Kabinen kommt? Sonst ist alles gut angeschrieben, für die Haustierkabinen irrt man aber rum. Wir finden irgendwann zumindest, wie man ins Treppenhaus kommt. Aber wo ist den nun der Bereich mit unserer Kabine? Jemand zum fragen ist auhc schwierig zu finden. Ja und dann – es ist eng, es hat wirklich viele Hunde und man muss dann erst nach der Schlüsselkarte suchen. Manchmal soll die Türe offen sein und die Schlüsselkarte im Zimmer liegen. Dieses Mal ist es aber sicher nicht so. Was für ein Stress für uns und das Schneegestöber. Kreischt die Kleine ja nur schon beim Anblick eines Hundes. Augen zu halten hilft kurzzeitig etwas (hat sie natürlich nett gelernt). Ich suche mir auf einem Treppenpodest eine „Nische“ und Jürg macht sich auf die Suche nach der Schlüsselperson, um in die Kanbine zu kommen. In der Kabine dann das erste Aufatmen. Die Kabine ist nicht schick, aber ok und es hat WC und Dusche. Wir nutzen das um Haare zu waschen, föhnen, gucken einen Film und versuchen dann zu schlafen. Es ist wirklich recht laut von den Schiffsmotoren und in den ersten 2 Stunden schaukelt es auch erstaunlich, so dass man sich beim Gehen festhalten muss. Man macht vermutlich die Haustierkabinen am lautesten Ort des Schiffs, damit man das Hundegebell gut übertönen kann. So richtig angeneh ist die Überfahrt auf jeden Fall aus unserer Sicht nicht.
Ich schlafe wenig und um 05:30 Uhr klingelt der Wecker. Um 6 Uhr sollen wir aus dem Zimmer raus sein, was mir Bauchschmerzen macht. Und dann, wohin mit dem süssen Kreischfrosch? Und so sitzen wir ab 6 Uhr auf unserem Bett. Vor dem knapp 1m breiten Korridor der Haustierkabinen sammeln sich alle Hundehalter und warten . Wir hoffen, dass wir nicht rausgeschickt werden. Jürg immer wieder am gucken, ob sich schon was tut – was für ein Stress für alle. Wäre nicht schön, wenn wir da raus müsste mit den Hunden…
Schlussendlich können wir in der Kabine bleiben bis schon ein Grossteil der Hunde weg ist, aber das ist vermutlich mehr Glück gewesen. Nächstes Mal würden wir vermutlich notfalls versuchen länger bleiben zu können mit einem netten Trinkgeld. Es ist ja verständlich, die Kabinen müssen noch schnell geputzt werden vor der nächsten Belegung.
Ja und dann geht es runter, gestresst, gehetzt aber ohne viel quietschen und mit nur wenigen schrägen blicken. Ist ja auch für alle eher stressig und eigentlich alle Hunde sind gut angespannt. ↑
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Mo 29.04.19 .:. La Padula1
Dann sind wir auf Sardinien. Beim ersten Halteplatz nach dem Anleger schon viele Hundehalter, die ihre Hunde raus lassen. Wir fahren 2 Minuten weiter und haben dann das Meer für uns.
Weiter geht es an Olbia vorbei. Es ist früher morgen und alles ist noch geschlossen. Dafür gibt es dieses wundervolle Licht und diesen besonderen Geruch nach Frühling und Meer. Wir kommen zu unserem geplanten Platz – oder fast. Der enge Weg und die kratzenden Büsche sind der Preis den wir zahlen wollten. Aber dann war da dieser See mitten auf dem Naturweg. Wie tief der ist, lässt sich auch mit Steinen nicht raus finden. Wir sehen später noch 2 Womos, die auch das mühsame Kehrmanöver machen müssen. Und eigentlich sind wir doch müde und nicht so im Modus Abendteuer. Wir wollen schon fast auf einem ok-Platz oberhalb des Meers stehen aber die Hunde wollen auch mal raus. Und so finden wir beim Spaziergang einen wundervollen Platz direkt am Meer. So früh am Morgen sind auf dem grossen Abschnitt noch 2 Menschen mit Fahrrad und Zelt und ein VW-Bus zu sehen. Wir stellen uns an einen super schönen Platz und fallen müde ins Bett.
Als wir langsam wieder wach werden, sind wir alleine. Hunde raus ohne Geschirr oder irgendwas, wie toll! Und sogar Käse, Wein und Olivenöl wird uns von einem Verkäufer aus dem PW angeboten. Wein und Käse ist auch wirklich lecker aber nicht unbedingt super preisgünstig aber für die Qualität absolut ok. Gegen Abend kommen dann noch 3-4 Busse und Aufsitzer. Was für ein perfekter Start auf Sardinien. Ein perfekter Platz finden wir und eigentlich kann das nicht mehr getoppt werden. ↑
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Di 30.04.19 .:. Cala Ginepro
Wir wollen bei der Kläranlage entsorgen. Da wird zwar gearbeitet, aber irgendwie scheint es niemand zu interessieren, dass wir vor dem verschlossenen Tor stehen. Und klingeln oder sich bemerkbar machen ist auch nicht möglich. Dann also weiter, einkaufen wäre gut. Wir fahren durch ein kleines Örtchen mit engen Strassen und finden einen Laden, wo es das nötigste gibt.
Für unseren Platz schickt uns das Navi an einen falschen Ort. Wir landen bei einem Parkplatz, wo man stehen darf gegen Gebühr, aber nur zu Fuss durch den Pinienwald zum Strand gehen kann. Es steht aber gleich jemand bereit, der die Gebühr einziehen will, wo man doch sonst kaum Menschen sieht. Das kann nicht das sein, wo wir hin wollen. Wir fahren also weiter.
Wir versuchen es bei der nächsten Strasse. Das letzte Stück gehen wir wieder zu Fuss, weil die Stasse immer enger und von Bäumen flankiert wird. Wo kommen wir hier nur hin? Und dann finden wir ein ganz herrliches Plätzchen! Hier wollen wir unbedingt stehen. Das Gelände ist gross und es gibt einige Plätze mit oder ohne Schatten.
Gegen Abend wird der wunderschöne Strand leer. Auch vorher kommt man aber gut an den Menschen am Strand vorbei. Das Wasser ist für uns noch zu kalt und so sonnenhungrig sind wir nicht, dass wir uns im Badeanzug an den Strand legen müssen wie andere. Die Aussicht ist aber grandios. Und die anderen PWs und Womos gehen gegen Abend. Wir gehen aber davon aus, dass wir hier gut schlafen dürfen/können und so war es dann auch. Wieder ein Traumplatz! ↑
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Mi 01.05.19 .:. Orosei3
Beim Parkplatz vor Orosei3 steht ein Schild, dass da keine Wohnmobile hin dürfen. Oder gilt das für die Strasse, die da weiter geht? Dasselbe Schild vor der Brücke zur Landzunge liegt am Boden. Wir laufen sicher 15 Minuten auf der Landzunge. Es ist teilweise sehr sandig aber einfach traumhaft schön. Nur weit und breit kein anderes Womo zu sehen. Sollen wir, oder nicht? Jemanden Fragen, aber wen, wenn da niemand ist? Alle Strandbuden sind leider leer. Und die sandigen Bereiche, die nicht zu umfahren sind?
Wir stehen dann bei Orosei2 auf der anderen Seite des Wassers der Landzunge. Da ist es wirklich schön, aber man wird unglaublich schnell verwöhnt nach 2 so tollen Plätzen. Man kann aber schön mit den Hunden von dort laufen und vieles entdecken. ↑
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Do 02.05.19 .:. Lago Bau Muggeris
Heute geht es in die Berge. Wir wollen uns die Wandmalereien in Orgosolo ansehen. Die Fahrt Richtung Berge ist echt imposant. Die Insel ist wirklich vielfältig! Und da sind Ziegen, Kühe und Schweine einfach so frei. Ich glaube, die haben ein recht gutes Leben.
In Orgosolo ist es nicht möglich, den Parkplatz anzufahren, den wir im Buch gefunden haben. Den Ort sollte man besser umfahren, Lastwagenverbotenschilder sind ernst zu nehmen. Aber so ein bisschen Nervenkitzel braucht es wohl hin und wieder – nicht. Dafür finden wir vor dem Ort tolles Quellwasser. Und es gibt sogar endlich Wasserlinsen für die Wasserstelle Zuhause. Ob ich es wohl schaffe, die mit nach Hause zu nehmen? Ok, später sehe ich dann, dass ich auch noch 2 Blutegel eingepackt habe. Ich hoffe, ich finde für die einen neuen, guten Platz noch auf Sardinen.
Wir stellen uns dann beim Friedhof hin. Ist zwar eine Beerdigung, aber wer stellt sich schon auf den grossen Parkplatz unterhalb der Kirche, wenn es oben an der Strasse noch irgendwie Platz hat in 2. Reihe oder so. Und wenn man da mit dem Womo später durch muss, kommt Stimmung auf, aber wir hatten ja noch keinen Nervenkitzel, oder doch?
Den Ort und die Malereien besichtigen lohnt sich auf jeden Fall. Nur die Autobusse voller Deutscher, die da ausgespuckt werden, ist nicht so unser Ding. Und so kommt dann der Zeitpunkt, wo wir einfach weiter wollen.
Weiter geht es durch die Berglandschaft und wir landen an einem Stausee, wo noch andere Schweizer aus dem Welschland stehen. Es hat aber genug Platz ohne sich auf die pelle zu rücken. Kühe, Pferde, Stieglitze zu mehreren, der Kuckuck der ruft. Als es schon fast dunkel ist, kommt noch ein VW-Bus. Deutsch, wie wir an den um unser Womo spielenden Kindern hören. Muss das sein? Es hat soooooo viel Platz und so viele Möglichkeiten. Schade. ↑
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Fr 03.05.19 .:. Cardedu2
Wir fahren wieder runter zum Meer. Auf dem Weg kommen wir an einer verlassenen Stadt vorbei und sind einfach fasziniert!
Unterwegs kommen wir noch an der Weintankstelle in Jerzu vorbei. Nunja – das ist einfach eine Weinkooperative mit Laden, wo es auch 2 Zapfsäulen gibt, aber nicht so wie ich mir das vorgestellt habe. Hinfahren, füllen, weiter. Sicher gut für die Einheimischen, die gleich ein Fass oder Ballon füllen, wir sind wieder weiter. Auch, weil die zuständige Person gerade besetzt war.
Am Platz bei Cardedu fahren wir erst vorbei. Die Einfahrt ist wirklich schlecht zu finden. Zu Fuss gucken wir es uns dann erst mal an. Hübsch, sehr hübsch. Der schönste Stellplatz erweist sich aber kaum zu erreichen mit einem Wohnmobil, wegen den Büschen und Bäumen. Den einen oder anderen neuen Kratzer gibt es vermutlich, aber nix ernsthaftes. Aber es hat auch andere, schöne Plätze. Das Meer ist sehr laut, ein paar Autoscheibenscherben machen es auch etwas getrübter, aber weit und breit kein Mensch. Wir verbringen eine unbehelligte Nacht, wenn auch nicht ruhig. So nahe am Meer ist es bei solchen Wellen wirklich laut. Da würden vermutlich auch die Hunde niemanden hören, der ums Womo rumschleicht. ↑
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Sa 04.05.19 .:. Foxi Manni / SP Villaputzu1 VE
Wir haben eine gute, wenn auch laute Nacht verbracht. Das Meer ist ziemlich wild, auch wenn an Land kaum Wind zu spüren ist.
Wir fahren nochmals nach Cardedu zum Einkaufen. Der Laden ist grösser, als man von aussen denken würde. Aber irgendwie sind die Supermärkte schon sehr anders. Klein halt, mit den wichtigsten Dingen. Kein Vergleich mit französischen Megamärkten, aber das ist auch angenehmen. Im nächsten Ort Tertenia machen wir nochmals Stopp und schlendern durch den Ort. Wir kaufen wunderschöne Früchte und Gemüse – wie toll, auch wenn keine Chance besteht, auf 3 Euro rauszugeben bei 5 Euro. Nehmen wir halt noch eine Schale dieser super riechenden Erdbeeren und 1 Euro findet die Verkäuferin dann in ihrer eigenen Handtasche. Das ist hier echt günstig und Orangen kosten einfach ein bisschen nichts. Bio habe ich aber noch nie an etwas angeschrieben gesehen, heisst aber nicht, dass es nicht so produziert wurde. Wer weiss. Und für Vegan haben sie vermutlich gar kein Wort. Kein Milchalternativprodukt habe ich bis jetzt gesehen. Beim Dorfplatz finden wir dann noch Wasser und Abfalleimer.
Wir fahren nach Foxi Manni für den Mittag. Es geht durch ein Tal und dann kommt man zu einer Ebene. Besonders ausgestorben, klassische Ferienhaussiedlungen im Rohbau, die sicher nicht bis zur Saison fertig werden und am Platz noch ein Spanier, der sicher länger hier steht. Auf der anderen Seite der Bucht sehe ich noch ganz klein ein Weissblech – Menschen sonst eigentlich keine. Wer Menschen, Bar und Restaurant sucht, ist in dieser Jahreszeit sicher nicht glücklich. Für uns ist einzig das Wetter nicht perfekt. Um die Mittagszeit beginnt es zu regnen, obwohl verschiedene Apps sagen, Sonnenschein. Seltsam das… ↑
Wir entscheiden uns die Nacht auf dem SP Villaputzu1 VE zu verbringen. Haare föhnen mit Strom ist das Ziel. Ausserdem ist das Wetter nicht toll und es windet und regnet immer wieder. Der SP ist ganz nett, die Betreiber sind sehr nett, Brot kann man auch bestellen und soweit alles bestens. Beim wundervollen Strandspaziergang am Morgen sehe ich, dass man auch an vielen Orten unten am Strand stehen könnte. Also auch hier eine tolle Ecke. Und da der SP auch eine tolle Müllentsorgung hat kann ich auch etwas Müll am Strand sammeln. ↑
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So 05.05.19 .:. Feraxi 104 / Sinnai / Torre Delle Stelle
Wir wollen zum Platz bei Feraxi für den Mittag. Plötzlich heisst es, Strasse gesperrt. Wir schauen es uns zu Fuss an – die Strasse ist einfach weggespült. Man könnte allenfalls noch irgendwie durch, aber was kommt wohl später noch? Und die grosse Umfahrung ist seitlich auch so unterspült, dass es bei Gegenverkehr echt heikel werden könnte. Wir fahren also weiter nach Sinnai.
Der Platz zum Stehen ist wie auf dem Bild ein Parkplatz am Strand – für sardische Verhältnisse nicht der tollste, aber der Strand ist wirklich sehr schön. ABER als wir mit den Hunden an den Strand wollen, windet es so stark, dass Massen von Sand hochgewirbelt wird und sogar die Hunde freiwillig zurück wollen. Der Versuch für Mittagsiesta ist leider auch erfolglos und so entscheiden wir uns, einen windgeschützten Platz zu suchen. Der Platz bei Geremeas ist sicher nichts schönes jedoch gut windgeschützt und wir verbringen eine ruhige Nacht. ↑
Mo 06.05.19 .:. 38°56’56.3“ O 008° 57‘ 24.3“
Nach einer relativ ruhigen Nacht ungewohnt weit weg vom Meer wegen des starken Windes, fahren wir der super schönen Küstenstrasse entlang Richtung Cagliari. Diese Strecke ist auf jeden Fall sehenswert. Wir umfahren Cagliari und wollen noch einkaufen. Der erste Supermarkt den uns das Navi angibt lässt uns bei einem Occasionshändler landen, wo 3 bellende Hunde um unser Auto rumspringen. Aussteigen möchte man lieber nicht, die Hunde so nahe bei den Rädern ist aber auch absolut nicht unser Ding. Die Hunde scheinen das zu kennen, uns ist das aber definitiv unwohl so zu fahren mit Hunden so nahe bei den Rädern, aber irgendwie müssen wir ja wieder weg. Und die eine Hündin scheint auch Welpen zu haben, ein Hund sieht aus wie ein Bloodhoundmischling und ihr Zustand generell nicht so, wie ich es mir für ein Lebewesen wünsche.
Später finden wir noch einen Supermarkt. 2 verschiedene Einkaufsläden zusammengebaut aber man kommt nicht vom einen Parkplatz zum anderen, obwohl der eine nur Haushalts- und Hygieneprodukte und der andere Lebensmittel hat. Man muss echt vom einen Parkplatz kurven und 50m rüber fahren. Die Strassenführungen auf Sardinien sind sowieso für uns sehr oft echt seltsam und es scheint kein System zu geben. Oder zumindest keines, dass sich uns erschliesst. Genauso, wie die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Entweder gelten die nur in der Saison oder es halten sich einfach nur Touris daran. Gerade, breite Strecken über Kilometer und auf 50 beschränkt.
Im Hafengebiet um Cagliari sehen wir dann wieder Flamingos. Hier gibt es recht viele, auch wenn das Gebiet bei der Industrie und Autobahn nicht besonders hübsch scheint aus unserer Sicht. Aber man kann da auch nicht hinkommen als Mensch, und das ist wohl im Sinne der pinken Vögel.
Nach einiger Fahrt wird es wieder etwas weniger besiedelt. Der Platz liegt hinter einem Camping am Wasser und ein riesen Womo versperrt den Weg. Die Besatzung meint, es könnte teuer werden unten an der Küstenstrasse zu stehen, wenn der Camping offen hat. Wir wagen es dennoch, stehen viele hundert Meter weit weg vom Campingeingang, geniessen den eigenen, nicht geputzten Strand und schauen Meer, Schiffe, Vögel. Und weiter Vorne gibt es auch Flamingo und Gänse zu gucken. ↑
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Di 07.05.19 .:. Matzaccara1
Am Morgen gibt es noch einen wundervollen Spaziergang am Strand und dann geht es los Richtung Strand von Chia. Der Strand soll der schönste sein. Er ist wirklich hübsch, aber der schönste? Nicht unbedingt für uns. Es hat nämlich überall Hundeverbotstafeln. Vielleicht zum baden und sonnen, wenn man das mag, ganz hübsch. In der Badesaison ist es dann vermutlich schwierig mit Parkplätzen.
Wir fahren weiter und finden in Teulada1 einen tollen Mittagsplatz. Hier könnte man sicher auch gut übernachten, wir möchten aber noch etwas weiter.
Und dann kommen wir an unseren wundervollen Nachtplatz. Oben auf dem Asphalt steht noch ein anderes Womo, am Sandweg noch 2 Autos von Fischern. Welch toller Platz und es gibt sogar verschiedene Müllcontainer mit der Möglichkeit zur Mülltrennung. Wie unser Spaziergang zeigt, könnte man noch weiter vorne auf der Sandpiste fahren ond dann stehen, wenn man Lust auf mehr Abendteuer hat. Die Polizei, die langsam an uns vorbei kommt, fährt da auf jeden Fall weiter mit ihrem kleinen Panda. Wir grüssen alle freundlich, sonst weiter nichts. Am Wasser hat es ganz viele Segelquallen. Irgendwie ist mir etwas unwohl mit den Hunden, den die möchten die auch am liebsten fressen und die eine oder andere haben sie sicher genascht. Probleme gab es aber dadurch keine. Die werden bei Wind an Land gespült. Interessanter Weise gibt es die, welche in die eine Richtung gebogen sind, und die Anderen – damit es eben nicht alle an Land windet.
Abends gibt es wieder mal einen wunderschönen Sonnenuntergang, aber auf dieser Reise werden noch so einige kommen. Wussten wir aber noch nicht… ↑
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Mi 08.05.19 .:. Fluminimaggiore PicNic nach Grotte
Heute ist der Tag gespickt mit vielen Aktivitäten. Erst gucken wir uns den Tempio di Antas an. Eine wirklich schöne Anlage, die sich lohnt zu besichtigen. Und als wir dort waren, war auch kaum was los. Und ausser des Tempels gibt es noch ganz viele Eidechsen zu sehen. Die gibt es häufig auf Sardinien, hier aber sind sie irgendwie besonders schön.
Weiter fahren wir zur Grotta di Su Mannau, einer Tropfsteinhöhle. Wir machen im Schatten erst Mittagspause. Es hat einen mittelgrossen, etwas schrägen Parkplatz und ein Cafe. Zu dieser Jahreszeit ist nicht viel los. Wasser gibt es auch gleich zu Beginn des Parkplatzes. Als wir dann zum Zahlen gehen erfahren wir, dass nur alle Stunde eine Führung stattfindet, die wir gerade verpasst haben. Nun ja, hätten wir das früher irgendwo lesen können, hätten wir anders geplant. Die Grotte lohnt sich aber auf jeden Fall. Erst dachten wir zwar nach einer kleinen Höhle, das sei es jetzt gewesen und das lohnt nicht. Aber danach geht es erst richtig los. Imposant, eindrücklich und auch angenehm bei der Wärme. Also eine dünne Jacke braucht es eventuell. Und auch für den weiblichen Teil der Crew war die Höhle machbar. Ja, ich habe Platzangst, besonders wenn der Weg zurück versperrt scheint. Die wenigen Leute machen das aber unproblematisch.
Nach dem Besuch ist es schon ziemlich spät. Wir fahren zum Picnicplatz Fluminimaggiore. Vermutlich hat sich hier etwas geändert. Gestanden sind wir weiter unten in einem Bereich, der ein bisschen etwas von einer Kiesgruppe hat. Und es gibt viele Zecken. Nachts kommt dann noch ein Auto, das nach einiger Zeit dann wieder geht. Hatten vermutlich kein Zuhause um sich dort zu vergnügen.↑
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Do 09.05.19 .:. Pistis2
Wir fahren erst durch bergige Landschaften und kommen dann auf eine Ebene mit Grün, Weizenfeldern und Landwirtschaft. Ein eher ungewohntes Bild mit einer Mischung aus Nebelschwaden und dann wieder Sonne.
Das Navi will uns bei 39.715652, 8.488292 durch ein Militärgelände schicken. Geht aber auch nicht weiter und der Weg davor scheint es auch nicht zu sein. Es stellt sich dann raus, dass man einfach nach Sant’Antonio di Santadi rein und dann rechts halten muss. Und dann kommen wir zu einem wunderschönen Gelände wo es ganz viele schöne Plätze zum Stehen hat. Und ja, auch hier gibt es einen Sonnenuntergang.
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Fr 10.05.19 .:. Sa Rocca
Die Fahrt geht weiter auf die Sinnis-Halbinsel. Eine wirklich schöne Ecke von Sardinien, vielleicht sogar die schönste? Wir stehen auf einem Sandstreifen zwischen dem Schwemmland wo die Flamingos sind, und dem Meer. Was für Farben, was für eine Pracht. Und die Hunde lieben es, am Strand entlang und um die Seegrastürme zu rennen. Hin und wieder kommt ein Mensch an den Strand um sich den Anblick zu gönnen, meist sind wir aber einfach alleine. Ok, in der Villa hinter uns wird alles vorbereitet für die Saison, Rasen gemäht, Türen gestrichen, Pflanzen geschnitten… ↑
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Sa 11.05.19 .:. Bosa und Bosa Marina
Am Morgen ist das Wetter noch grau und feucht. Bevor wir los fahren, kommt aber wieder die Sonne durch und es wird richtig warm. Wir gehen nochmals bei der rudimentären Entsorgung alles entsorgen und fahren etwas rum. Plötzlich sehen wir etwas auf der Strasse – eine Schildkröte. Wir stoppen und ich bringe das Tier sicher über die Strasse. Ich bin immer noch ganz entzückt, was für ein Geschenk!
Bei den Klippen hat es auch noch wundervolle Stellplätze bei Sottovento für ein anderes Mal, aber ohne Wasserzugang, was die Hunde sicher weniger schön fänden. Wirklich eine schöne Ecke hier.
Dann geht es weiter Richtung Bosa. Nach einiger Zeit finden wir auch Wasser, wenn auch eher ein mittleres Rinnsal. In Bosa ist der Platz schon voll mit Womos. Hier ist der Bär los. Nein nicht wirklich, aber da hat es geöffnete Bars und Läden mit Menschen – inzwischen ein ungewohntes Bild für uns. Wir fahren zur Kirche um Mittagspause zu machen. Unterwegs sehe ich noch eine Schlange, vermutlich eine Zornnatter, die über die Strasse schlängelt und in der Steinmauer verschwindet. Ein beeindruckendes Tier. Bei der Kirche kommt gleich ein junger Kater angerannt – klar bekommt er was und irgendwann kommt auch noch eine wunderschöne, weisscremefarbene Katze.
Am Nachmittag fahren wir nochmals nach Bosa und finden einen Platz. Am Platz gibt es einen hübschen „Foodtruck“ und Leute die draussen sitzen. Aber abends ist es sicher recht laut. Die Stadt ist wirklich hübsch, wenn man auch die Vielfalt der bunten Häuser besser auf der Anfahrt sieht. Hier hätte sich ein Fotostopp gelohnt. Tja, wir kommen sicher mal wieder.
Nach der Besichtigung fahren wir nach Bosa Marina auf einen Parkplatz. Der ist von Mitte Juni bis Mitte September kostenpflichtig. Und hier gibt es echt wieder einige Wohnmobile, was für uns inzwischen ungewohnt ist. Die einen Franzosen stellen sich doch wirklich so nahe, dass man Türen schlagen hört. Man merkt, wie sonst Übliches schon nach 2 Wochen ungewöhnlich werden kann. Und dabei hätte es doch genug Platz um Abstand zu halten.
Gegen Abend beginnt es dann zu regnen, das 2. Mal in der Zeit auf Sardinien. ↑
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So 12.05.19 .:. Capo Mannu
Der Morgen ist noch ziemlich grau und kühl. Aber die übervollen Abfalleimer an der Strandpromenade wurden doch wirklich am Sonntagmorgen geleert. Es waren 5 Womos auf dem Platz und unsere französischen Nachbarn richtig laut. Und alle haben halt den Müll da rein gestopft. Kann schon verstehen, wenn dadurch auch etwas Ärger aufkommt bei den Einheimischen. Aber wohin sonst?
Wir gehen nochmals einkaufen und nehmen diesmal nicht den Euromarket, der uns gestern wie Aldi vorkam. Diesmal geht es in den Superpan und wir entschliessen beide, das ist unser Lieblings-Supermarkt.
Und dann kommt die grosse Frage, wie an Bosa vorbei ohne durch die engen Gassen zu müssen? Gar nicht so einfach das Navi davon zu überzeugen. So kommen wir auf die Küstenstrasse nach Alghero. Es wäre ein Fehler gewesen, nicht diesen Weg zu nehmen. Erstens ist es wunderschön und zweitens geht es 30 Minuten schneller. Das Navi ist manchmal echt doof.
Wir fahren mitten durch Alghero und mir kommt sehr rasch wieder die spanische Prägung in den Sinn – man sieht es recht gut. Relativ hohe Häuser mit ein bisschen Türmchen da, Rundfenster dort und irgendwo passt sicher noch etwas Dreieckiges hin.
Beim Capo Mannu angekommen finden wir den Bereich zum stehen leicht. Es hat einfach ein grosses Fahrverbotsschild und Privatstrasse dort. Vermutlich würde es niemand interessieren und es fahren auch viele Autos hoch. Da es aber sehr stark windet, bleiben wir unten windgeschützt stehen und schauen den hohen Wellen am Strand zu. Leider ist auch der Strandspaziergang nicht so toll, weil es viele der Quallenschiffchen angeschwemmt hat und auch viel Müll. Sonst wäre es hier sicher suuuuuper toll! Und der Schäfer mit seinen Tieren kommt auch 2 Mal vorbei. Irgendwie wird es aber gegen Abend „supervoll“ – 5 weitere Womos. Ist ja krass. Aber natürlich hat es mehr als genügend Platz und der Hund der Deutschen trägt sogar ein AnnyX-Geschirr und die Menschen sind sehr sympathisch. ↑
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Mo 13.05.19 .:. Castelsardo
Am Morgen fahren wir noch zur Beachbar vor, denn da hat es eine Dusche. Und durch die Gischt ist die Frontscheibe so undurchsichtig, dass man nicht wirklich was sehen kann. Das Wasser läuft, und soweit alles bestens. Wir bekommen wieder den Durchblick. Brauchwasser füllen wir aber am Wasserhahn im nächsten Ort, weil das eher Trinkwasser ist. Gut haben wir Koordinaten, sonst hätten wir die 2 Wasserhähne nicht gesehen, gut „versteckt“ in der Mauer.
Die Weiterfahrt ist nicht so hübsch und Porto Torres ist ok zum Einkaufen, aber sonst nicht so unseres. Die weiteren Hausansammlungen sind nicht so hübsch oder sehr touristisch Hotelsiedlungen.
Erst stehen wir in Castelsardo unten beim Hafen, wo es Plätze für Wohnmobile gibt. Aber da ist es eher laut und auch sehr weit hoch in den Ort. Oberhalb des Ortes hat es aber noch einige Parkplätze und die Hauptstrasse ist gut zu befahren in dem sonst engen Ort. Der Ort selber gefällt uns nicht so besonders wie man überall schreibt. Liegt es am Tag? Oder an dem nicht so tollen Wetter? Auf Distanz sieht der Ort schon sehr hübsch aus, aber sonst hat es einfach ein paar Touriläden und –restaurants.
Wir sind echt unsicher, ob wir den geplanten Platz anfahren sollen. Kann da wirklich etwas Schönes kommen? Sind die Strassen für Womos zu befahren? Der erste Abzweiger sieht schon sehr eng aus. Wir wagen es und es lohnt sich auf alle Fälle, ein „Wendeplatz“ am Ende von Castelsardo mit Blick aufs Meer, die Stadt und die Klippen. Einzig das Wetter ist soso lala. Wir verbringen eine ruhige Nacht mit Sonnenuntergang und einem französischen Bus und einem hübschen gelben VW-Bus, gemietet für die trendy Instabilder. ↑
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Di 14.05.19 .:. Pirotto Li Frati
Wir wollen in die Berge, vorbei an der Entsorgung und den Feenhäuser in Sedini. Die VE ist nutzbar, aber nicht zu vergleichen mit dem, was man üblicher Weise so kennt. Halt Löcher im Boden, und nach etwas suchen findet man auch den Haupthahn, um Wasser zu bekommen. Der Boxer mit Halsband sieht so aus, als ob er schon ganz viele Tage nichts mehr zu essen bekommen hat. Ich hoffe er findet, was ich ihm da gelassen habe. Klar nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber immerhin mal wieder das Gefühl, satt zu sein. Wie alle männlichen Tiere (auch Katzen) war er natürlich nicht kastriert.
Dann wollen wir zum See, aber die Strasse ist gesperrt. Die Alternativroute lässt auch kein Durchkommen zu. Nach langem Rumgekurve sind wir etwas genervt. Ok, wir machen mal Mittagspause und planen dann um – wieder runter ans Meer.
Der Platz Pirotto Li Frati hat eine lange, schmale Zufahrt mit immer mal wieder Ausweichmöglichkeiten. Der Parkplatz ist eng, relativ klein und ja, hierhin möchte man mit einem Womo eher nicht, wenn viel los ist. Die Parkplätze sind auch eigentlich nicht für Wohnmobile möglich zum Parken und wenden sicher schwierig, wenn viel los ist. Jetzt ist es aber einfach toll! Was für ein toller Strand und die Fellmädels lieben es! Zum Sonnenuntergang kommt dann noch das eine oder andere Auto. Abends sind wir dann mit den 2 Yuppie -Jungs, die irgendwo in den Dünen schlafen, alleine. Wir sehen uns dann erst morgens wieder – sie scheinen eine kurze Nacht gehabt zu haben. So sahen sie zumindest aus. ↑
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Mi 15.05.19 .:. Rena Majori
Der morgen ist noch solala, heute soll es aber den ganzen Tag regnen. Die 2 Jungs mit normalem Auto haben offensichtlich die Nacht einfach so in den Dünen verbracht und essen dann zum Frühstück Restepizza mit Blick aufs Meer. Nach dem Aufwachen, Kaffee trinken und tun, was wir morgens halt so tun, finden wir doch wirklich einen Moment, wo wir am nassen Strand laufen können, ohne Nass von oben. Dann regnet es aber eigentlich bis nach dem Mittag ohne Unterbruch.
Die Weiterfahrt ist naja, halt grau. Inzwischen scheinen sehr viele Womos unterwegs, was zu Beginn des Urlaubs noch eher eine Ausnahme war. Liegt es an der Lage oder weil es nun bald 3 Wochen später ist? Die Region ist aber auch gut besiedelt und scheint sehr auf Tourismus eingestellt.
Die Zufahrt zum Platz hat echt viele Löcher aber dann, trotz Regen, sind wir an einem echt schönen Ort. Hier bleiben wir und machen es uns kuschelig, notfalls auch mit heizen, den es ist recht kalt heute, knapp 10°C. Einzig die Spanier im Bus, die zum Superkuscheln kommen, nerven. Nicht das kuscheln, aber das dauernde Tür und Schiebetür zuschlagen. Und warum müssen die so laut miteinander schreien? Die scheinen noch nicht mal Streit zu haben! Aber ja ich erinnere mich, Spanier und Italiener mögen es laut…
Gut gehen sie nach etwa 2 Stunden wieder, sonst hätten wir uns einen anderen Platz gesucht. Und die Österreicher stehen in netter Distanz. Einfach lustig, Stühle raus muss einfach sein, egal welches Wetter.
So um 16 Uhr kommt dann die Sonne hervor, der Himmel ist blau und es wird einfach perfekt, auch der Strandspaziergang. Auch wenn sich der Schwimmball von Lou so in Sand eingräbt, dass Jürg ihn retten muss.
Der Platz ist echt toll, wenn man quasi alleine ist. Die 3 Strandbuden, die gerade aufgehübscht werden, lassen aber auf anderes schliessen. Der Platz ist auch in der Zeit vom 15.06 – 15.09. kostenpflichtig und hat dann wohl kaum einen guten Platz für Womos, weil es auch recht steil ist. Jetzt wie gesagt perfekt. ↑
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Do 16.05.19 .:. Golfo Aranchi2
Nach einem wundervollen Morgenspaziergang auf der anderen Strandseite verlassen wir diesen tollen Ort. Heute ist strahlendes Wetter und schon vor dem Mittag hat es nun einige Autos und 3 Gruppen Leute, die sich mit Sonnenschirm und allem Drum und Dran einen Platz am Strand suchen. Für heute ist nichts mehr auf dem Plan, da wir einen Platz „Überfahren“ haben, da er nicht zugänglich war. Und vor allem brauchen wir Wasser.
Erst fahren wir Richtung Pallau. Davor soll der PicNic-Platz 232 Wasser haben. Da wird aber gerade alles bereit gemacht für den Touristenandrang. Es wird geputzt und gemäht und der Wasserschlauch ist in Dauerbetrieb. Also weiter nach Pallau. 2 Plätze gibt es und bei der Kirche soll es Wasser geben. Inzwischen ist hier auf der Insel mehr los, oder wir kommen einfach in bedeutend mehr besiedeltes Gebiet. Das Wasser bei der Kirche ist super privat und es wäre in unseren Augen respektlos, da Wasser zu holen. Die Plätze am Strand gefallen und gar nicht. Beim einen ist es ein Abstellplatz für alles, was man so abstellen will und beim anderen sind intensive Arbeiten in Gange, um die recht schöne, neue Hafenanlage (wie ein Golfresort mit Clubhaus) rechtzeitig fertig zu bekommen.
Also fahren wir weiter nach Cannigone, bzw. Arzachena. Erst wollen wir aber Wasser holen. In Arzachena soll es eine VE geben bei einem Camping. Die Fahrt ist echt schön, die Künste echt toll, aber hier ist für uns alles echt ungewohnt bebaut und belebt. Die V/E finden wir, Jeton gibt es in Rezeption. Was für ein Luxusresort, da muss man wohl 14 Tage nicht mehr weg. 3-4 Leute in Uniformen gekleidet wie in einem 4 Sternehotel. Und dann hören wir, 30 Euro nur für Wasser! Nö danke, dann ohne uns.
Der SP ist eigentlich ok oder sogar sehr toll am weissen Strand, man kommt sich aber bei dem kommen und gehen irgendwie störend vor. Ausserdem wird auf dem Gelände nebenan gebaggert, auch nicht unbedingt unser Ding. Die Zufahrt wie so oft spektakulär und Mittagschlaf ist nicht möglich, also fahren wir weiter, langsam etwas genervt. Wir wollen uns die Parkplätz ansehen, die wir auf der Anfahrt entdeckt haben. Beide sind aber nicht so unseres, kosten 1 Euro pro Stunde und haben keine Meersicht.
Wollen wir an unseren ersten Platz? Aber der ist unterhalb vom Porto, wo wir los müssen am nächsten Tag und hin und her und überhaupt. Also fahren wir mal durch die Berge. In San Pantaleo soll es Wasser geben, 50m nach der Tankstelle. Wir fahren 2 Mal hin und her, kurven runter zum Friedhof, wollen entnervt den geschäftigen Ort verlassen und finden etwa 400m nach dem Ort dann den tollen Brunnen – juheee! Immerhin Wasser und nun können wir die wirklich schöne Region geniessen!
Wir schauen uns noch die Plätze 240 und 241 an der Costa Smeralda an. Der erste hat eine riesige Pfütze, der die schönen Bereiche versperrt und der 2. ist nur ein unschöner Parkplatz. Und weiter geht es nach Porto Aranchi Punta Pedrosa. 3 Strandbars, einiges los und man kommt sich schon sehr ausgestellt vor auf dem kleinen Parkplatz. Wenn man hier alleine steht und nichts los ist, sicher wundervoll! Nun der letzte Platz, ganz vorne an der Spitze von Porto Aranchi. Einmal quer durch den Ort, wo ganz viel Souvenir- und Kleiderläden nun offen haben, Menschen mit weissen Leinenhosen und hellblauen Hemden an der Strasse flanieren. Plötzlich sind nicht mehr nur Menschen in Hüpfburgjacken zu sehen – Sonnenbrille war und ist aber ein Muss. Die Strasse nach vorne ist so ziemlich das rumpeligste, was wir bis jetzt hatten, oder zumindest auch in dieser Länge. Und Sardiniens Strassen sind generell nicht die Besten. Vorne dann ein Platz und dann geht es steil runter und da ist noch die Bahnlinie, unter der man irgendwie durch muss. Wir gucken es uns erst zu Fuss an. Passt, und unten stehen wir dann endlich so wie wir es wollen. Direkt am Wasser, super Sicht und recht ruhig. Die Bahnlinie ist übrigens schon lange nicht mehr in Betrieb. Hin und wieder kommt ein Auto, um sich die Aussicht anzusehen.
Nachts hört man die Fähre die geht und morgens die Fähre die kommt und nach dem Aufstehen sieht man noch die wenigen Flugzeuge, die im Landeanflug auf Olbia sind. Ein wirklich guter Platz und so endet ein anstrengender Tagmit 9 angefahrenen Plätzen, so wie wir es mögen. Lag es daran, dass der Norden so anders und viel dichter besiedelt ist? Oder daran, dass es nun 3 Wochen später ist? Oder auch daran, dass wir echt verwöhnt sind inzwischen? Wir werden auf jeden Fall beides beim nächsten Mal berücksichtigen. ↑