Auschwitz

Auschwitz

Wir haben heute die Konzentrationslager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau besucht. Da es für uns vor dem Besuch von Auschwitz schwierig war, alle Informationen zu bekommen, hier erst ein paar Info dazu:

Es ist sinnvoll Tickets einige Tage im Voraus zu kaufen. Die Tickets gibt es hier https://visit.auschwitz.org/ Es gibt geführte Touren in verschiedenen Sprachen zu verschiedenen Zeiten. Auch wenn die Tickets nicht gerade günstig sind, lohnt es sich auf jeden Fall. Es scheint aber auch ein selbständiger Besuch ohne Guide möglich zu sein. Dazu weiss ich aber nichts Genaues.

Wer ein Ticket bucht, startet seine Tour beim neuen „Museum Auschwitz 1“ 55 Więźniów Oświęcimia Strasse 55. Koordinaten 50.029763, 19.204816
Das ist nicht ein Museum in dem Sinne, sondern der Eingang zu Auschwitz 1, das erste Konzentrationslager. Hierher zu Fuss zu gelangen ist von gewissen Standpunkten schwierig, da vieles eingezäunt ist. Zudem gibt es noch etwas wie Militärische Einrichtungen, wo der Durchgang nicht möglich ist. Das Parken auf dem Parkplatz davor ist aus meiner Sicht, insbesondere für Wohnmobile, mit etwa 20 Euro verhältnismässig teuer. Wer schon im Vorabend kommt, findet vielleicht irgendwo einen Parkplatz.

Beim eingezäunten Parkplatzgelände ist auch der Ticketschalter und der Haupteingang. Dort hin kann man mit dem Onlineticket auch gleich gehen. PERSONALAUSWEIS NICHT VERGESSEN. Hier wird auch das Gepäck und man selber gescannt. Übringens, es gibt Richtlinien, dass Taschen und Rucksäcke nicht grösser als 35 x 25 x10 sein dürfen und sonst kostenpflichtig gelagert werden müssen. Bei unserem Besuch habe ich viele bedeutend grösser Taschen und Rücksäcke gesehen und es hat niemand gekümmert. Nach der Kontrolle wartet man dann, bis der Guide mit dem Schild der entsprechenden Sprache kommt.

Die Tour dauert 3.5 Stunden – ja wirklich so lange. Es beginnt mit einem Film im „Museum“. Danach geht es über einen Korridor neuer Architektur zu der Anlage Auschwitz 1 und wieder über einen neuen Korridor dann zurück.

Auschwitz 1 war das erste Konzentrationslager. Hier erfährt man vieles über die schrecklichen Zustände. Der erste Teil dauert knapp 2 Stunden und man ist mehr als die Hälfte der Zeit draussen (Wetter).

Danach ist man wieder beim Eingangsportal/Parkplatz und es gibt eine kurze Pause. Wer einen Hund im Womo warten hat, kann ihn kurz besuchen. Oder man kann am Automaten etwas zu trinken oder essen kaufen. Mein Tipp – nehmt euch etwas mit, insbesondere wenn ihr wisst, dass Rucksäcke ok sind. Die Schlangen an den Automaten sind lang.

Danach geht es mit dem Shuttlebus nach Auschwitz 2 – Birkenau. Die Fahrt dauert 5-10 Minuten, da diese Anlage ausserhalb des Ortes ist. Die Anlage ist riesig und man besucht nur einen kleinen Teil. Auch weil es nie fertiggestellt wurde, aber auch weil die Holzbauten nicht mehr zu erhalten waren und die Gaskammern von den Nazis zum Schluss gesprengt wurde.

Ich gestehe, ich war mir sicher, dass dieser Besuch bewegend ist. Wie sehr, hat mich dann doch überrascht. Und ich habe kein Gesicht gesehen, dass nicht auch diesen Eindruck gemacht hat.

Über was man sieht, will ich gar nicht so viel schreiben. Es gibt die Fotos, aber die sind nur flache Eindrücke. Vielleicht so wie der Besuch nur ein Wimpernschlag ist zu dem was war. Jeder kennt Filme, Bilder und Geschichten – die Zeitzeugen werden immer weniger. Das ist eine Stufe mehr und dennoch weit weg vom Grauen.

Es sind übrigens wirklich sehr viele Besucher, die da durch die Anlagen geschleust werden – gegen das Vergessen! Möge jeder einzelne Mensch dafür Sorgen nicht zu vergessen, was Hass anrichten kann. Man kommt aber gut aneinander vorbei und wie schon gesagt, die Anlagen sind riesig.

Was mir nicht so gut gefallen hat ist die Art, wie die Bauten wieder hergestellt wurden und werden. Mein denkmalpflegerisches Wissen ist nicht sehr glücklich damit. Es ist zu geschliffen mit neuen Materialien, teilweise neue Fenster und Türen usw. Mein Verständnis ist, mehr wirklich so zu belassen. Erneuerte Teile klar als solche ersichtlich zu machen und nicht so tun als ob. Ich glaube da wäre noch viel Potenzial. Lassen wir die Liebe und den Frieden in die Welt ziehen!

3 Kommentare

  1. Cécile Bächler

    Spaziere oft an „eurem“ alten Haus in Turgi vorbei und denke an euch. Und ab und an komme ich dazu, eure spannenden Berichte zu lesen. Danke.
    Eure Reise – euer Sein inspiriert.
    Herzlich Cécile

  2. Spaziere oft an „eurem“ alten Haus in Turgi vorbei und denke an euch. Und ab und an komme ich dazu, eure spannenden Berichte zu lesen. Danke.
    Eure Reise – euer Sein inspiriert.
    Herzlich Cécile

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